Auf dem Weg zum inneren Frieden

– Manifest einer spirituellen Suche –

  • Wie ist das mit „Gott“?
  • Wie frei ist unser Wille?
  • Was wird wiedergeboren?
  • Wie kann Leiden beendet werden?

Fragen, die spirituell Suchende auf dem Weg zur Selbstfindung faszinieren.

Der Autor beschreibt seinen persönlichen „Weg zum inneren Frieden“, der die Weisheitslehren des tibetischen Buddhismus  mit christlicher Mystik und mit der indischen Tradition des Advaita-Vedanta verknüpft.

Erstaunliche und beglückende Erfahrungen, aber auch das schmerzhafte Erleben einer unumgänglichen Relativierung ego-zentrierter Konzepte führen zur Erkenntnis der einen göttlichen Wahrheit, die Shri Sathya Sai Baba wie folgt auf den Punkt bringt:

„Alle Religionen sind Facetten der einen Wahrheit. Nur das Eine ist; die Weisen umschreiben es als Vielfalt.“

Diese Offenbarung weist den Weg zum toleranten Verstehen der einen Quelle aller göttlichen Erscheinungen und zur Überwindung religiöser Grenzziehungen.

Inhaltsverzeichnis

Leseprobe

Was wird wiedergeboren?

Das Festhalten an einem wie auch immer verfeinerten Konzept von Wiedergeburt stellt ein ähnliches Hindernis auf dem Weg zur Selbsterkenntnis dar wie die Vorstellung von einer eigenmächtig handelnden Person, wie sie auf der Grundlage einer getäuschten Identifikation mit dem Körper-Geist-Instrument erfahren wird.

 Tatsächlich reihen sich geträumte Leben aneinander wie bunte Perlen auf der Halskette von „Maya“. Was sind da Wiedergeburten? Was wird da wiedergeboren?

Als Person bin ich nichts als ein Gedanke Gottes, der aufsteigt und vergeht; als Gedanke Gottes – im Bewusstsein Gottes selbst – bin ich Teil des Göttlichen und damit alles und ewig.

Brauche ich demnach überhaupt eine Antwort auf die Frage des Überlebens als Person? Wer will es denn wissen? Hat der Fragesteller, das Ego, das „kleine Ich“, eine Chance, sein derzeitiges getäuschtes Verstehen von sich und der Welt über den physischen Tod hinaus zu retten?

„Das Ich hat in Wirklichkeit keine Substanz“, meint Willigis Jäger. „Es besteht aus erlernten Konstrukten und ist lediglich ein Funktionszentrum, das von unserem eigentlichen Wesen wie ein Instrument benützt wird. Es wird mit unserem Tod untergehen.

Was bleibt, ist nicht notwendigerweise eine individuelle oder personale Struktur, wie sie sich der Mensch vorstellt. Es ist eine neue Seinsweise. Das gleiche göttliche Leben offenbart sich in einer neuen Struktur. Ob diese (..) eine Verbindung mit der vorausgehenden Form behält, ist für mich unwichtig. Wiedergeboren wird immer nur dieses Urprinzip Gott. Ganz gleich in welcher Form wir eventuell wiederkommen, es ist immer eine Form Gottes.“ ..

Aus dem Kapitel 3.3: Was wird wiedergeboren?,  S. 104,
© Klaus Kück, Heidelberg 2007, Alle Rechte vorbehalten.

 Zum Text der überarbeiteten Fassung: „Der Weite Weg vom „Ich“ zum“ICH“