Sathya Sai Baba

Der Geburtsort von Sathya Sai Baba, das ehemals kleine südindische Dörfchen Puttaparthi, liegt am Ufer des Chitravati-Flusses, inmitten einer von kahlen Hügeln umgebenen, kargen Landschaft, 180 Kilometer nördlich von Bangalore.

Bei Sonnenaufgang des 23. November 1926 gingen die Gebete einer frommen Frau in Erfüllung: Sie gebar einen Sohn. Er bekam den Namen Sathya Narayana. Als er heranwuchs, wurde offensichtlich, dass Sathya, dessen Name „Wahrheit“ bedeutet, ein außergewöhnliches Kind war.

Sathya Sai Baba erklärte im Alter von vierzehn Jahren seiner Familie und den Dorfbewohnern, er habe eine Mission zu erfüllen: die Spiritualität in der Welt zu erneuern und die höchsten Prinzipien von Weisheit, Tugend, göttlicher Liebe und Frieden zu lehren.

Der Ruf des jungen Mannes breitete sich über die ganze Gegend aus. Während der sechziger Jahre, als Sathya Sai Baba in ganz Indien bekannt wurde, kamen während religiöser Feste zwanzig- bis dreißigtausend Anhänger an diesen abgelegenen Ort. Hindus verschiedener Gruppierungen, Moslems, Sikhs und Christen kamen nun hierher, um die heilende und einende Kraft zu erleben, die von Sathya Sai Babas Botschaft der allumfassenden Liebe ausgeht.

Seit dem Beginn der siebziger Jahre begannen immer mehr Menschen aus der ganzen Welt, den Ashram Prasanthi Nilayam zu besuchen, und es wurde notwendig, vieles im Ashram umzubauen, um die große Anzahl von Besuchern, an Festtagen bis zu einhunderttausend, unterbringen zu können.*

Zusammen mit meiner Frau bin ich seit Anfang 2002 bis jetzt sechsmal zu Sathya Sai Baba nach Puttaparthi gereist. Ich habe geduldig an den vielfältigen täglichen Aktivitäten, Ritualen und Belehrungen im Ashram teilgenommen, bislang ohne „besondere Vorkommnisse“, jedenfalls was die äußeren Ereignisse betrifft.

Zu den herausragenden inneren Erfahrungen jedoch gehören die bewegenden Darshans und Ansprachen von Sathya Sai Baba und die spirituellen Vorträge menschlich und fachlich hervorragender Interpreten der vedischen Lehren, wie sie täglich in Prasanthi Nilayam angeboten werden.

Auf der Ebene innerer Erfahrungen wird Sai Baba für mich vor allem und immer mehr zu einer „Ent“-täuschung: zum Ende von Täuschungen, sowohl hinsichtlich seiner Erscheinung als Person, wie auch zum durchaus schmerzhaften Ende anfänglicher Erwartungen und Hoffnungen. Aber auch zur Offenbarung der Wahrheit.

* Zitiert nach: Bock, SATHYA SAI BABA, Sein Leben und Wirken.


„Bhagawan Sri Sathya Sai Baba is no more with us physically. He left his earthly body on 24th April, 2011, at7:40 a.m. due to cardio-respiratory failure.“ – Director, Sri Sathya Sai Institute of Higher Medical Sciences.

Staatstrauer für einen Weltenlehrer

Millionen Menschen nahmen am 27. April 2011 weltweit Abschied von dem indischen Mystiker Sathya Sai Baba

Puttaparthi/Indien: Hunderttausende von Anhängern und zahlreiche Offizielle, unter ihnen der indische Premierminister Manmohan Singh, die Congress Präsidentin Sonia Gandhi und weitere Minister und Präsidenten aus verschiedenen Staaten Indiens drängten sich gestern und heute in der der südindischen Kleinstadt Puttaparthi. Mit einem Staatsbegräbnis wurde der Weltenlehrer und spirituelle Meister Sri Sathya Sai Baba verabschiedet. Der 85-Jährige war am Sonntag nach einem dreiwöchigen Krankenhausaufenthalt infolge von Herz-, Lungen- und Nierenproblemen an Organversagen gestorben.

Pressetext der Sathya Sai Organisation vom 27.04.2011.

„Soon the third incarnation is to come“, heißt es in Swami’s Ansprache vom 6. März 2008 in der Original-Übersetzung von Anil Kumar.

 

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